Montag, 5. März 2007
Krippenstreit ist ein familienpolitischer Offenbarungseid
zwergenblogg, 14:10h
05.03.2007 - 12:03 Uhr, Die Linke.PDS
Berlin (ots) - Zum koalitionsinternen Streit um die Finanzierung
eines Ausbaus der Kinderbetreuung erklärt der stellvertretende
Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., Klaus Ernst:
Das koalitionsinterne Gezänk um die Finanzierung des dringend
nötigen Ausbaus der Krippenplätze ist ein familienpolitischer
Offenbarungseid. Die SPD blamiert sich mit Vorschlägen, die die
Familien selbst zur Ader lassen. Die vermeintlich familienfreundliche
CDU/CSU glänzt durch Ideenlosigkeit. Kann es denn sein, dass eine der
reichsten Industrienationen der Welt keine Ressourcen hat für eine
ausreichende öffentliche Infrastruktur für frühkindliche Bildung und
Erziehung?
Das ist alarmierend, gerade auch angesichts des neuen
Gleichstellungsberichts der EU-Kommission, demzufolge Frauen in der
EU immer noch bis zu 20 Prozent weniger verdienen als Männer. Die
Kommission fordert deswegen den Ausbau der öffentlichen
Kinderbetreuung und Regelungen in der Arbeitswelt, die die
Benachteiligung von Müttern im Berufsleben beseitigen. Hier sind
besonders die Unternehmen gefordert, die bisher weder einen Beitrag
leisten zur öffentliche Erziehung und Bildung von Kindern, noch die
Nachteile für berufstätige Mütter beseitigt haben. Dass gerade jetzt
die Unternehmen durch eine Steuerreform um Milliarden entlastet
werden sollen, ist schon mehr als ein schlechter Witz.
Woher das Geld für den Krippenausbau kommen soll? Es scheint ja
bereits vorhanden zu sein. Würde die Koalition heute Abend darauf
verzichten, Steuerausfälle in Milliardenhöhe für die private
Wirtschaft zu beschließen, könnte ein drastischer Ausbau
gebührenfreier Krippenplätze unverzüglich in Angriff genommen werden.
Berlin (ots) - Zum koalitionsinternen Streit um die Finanzierung
eines Ausbaus der Kinderbetreuung erklärt der stellvertretende
Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., Klaus Ernst:
Das koalitionsinterne Gezänk um die Finanzierung des dringend
nötigen Ausbaus der Krippenplätze ist ein familienpolitischer
Offenbarungseid. Die SPD blamiert sich mit Vorschlägen, die die
Familien selbst zur Ader lassen. Die vermeintlich familienfreundliche
CDU/CSU glänzt durch Ideenlosigkeit. Kann es denn sein, dass eine der
reichsten Industrienationen der Welt keine Ressourcen hat für eine
ausreichende öffentliche Infrastruktur für frühkindliche Bildung und
Erziehung?
Das ist alarmierend, gerade auch angesichts des neuen
Gleichstellungsberichts der EU-Kommission, demzufolge Frauen in der
EU immer noch bis zu 20 Prozent weniger verdienen als Männer. Die
Kommission fordert deswegen den Ausbau der öffentlichen
Kinderbetreuung und Regelungen in der Arbeitswelt, die die
Benachteiligung von Müttern im Berufsleben beseitigen. Hier sind
besonders die Unternehmen gefordert, die bisher weder einen Beitrag
leisten zur öffentliche Erziehung und Bildung von Kindern, noch die
Nachteile für berufstätige Mütter beseitigt haben. Dass gerade jetzt
die Unternehmen durch eine Steuerreform um Milliarden entlastet
werden sollen, ist schon mehr als ein schlechter Witz.
Woher das Geld für den Krippenausbau kommen soll? Es scheint ja
bereits vorhanden zu sein. Würde die Koalition heute Abend darauf
verzichten, Steuerausfälle in Milliardenhöhe für die private
Wirtschaft zu beschließen, könnte ein drastischer Ausbau
gebührenfreier Krippenplätze unverzüglich in Angriff genommen werden.
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