ELTERN DER GRUPPE 1 IM INTERNET

Liebe Erzieher und liebe Eltern,

unter der Kategorie "Lieder und Gedichte" können wir künftig die Texte unseres gesamten Kinder-Kulturguts zum Austausch einstellen.

Vielleicht bekommen wir ja so das komplette Vorschulrepertoire zusammen.

Auch die Hitliste aus Gruppe EINS wär schön.

Wer also was hat, her damit!!

Hallo,
endlich bin ich wieder verknüpft und stelle gleich mal noch das Theaterstück ein:

Der Regenbogenfisch

Weit draußen im Meer lebte ein Fisch. Doch kein gewöhnlicher Fisch, nein. Er war der allerschönste Fisch im ganzen Ozean. Sein Schuppenkleid schillerte in allen Regenbogenfarben. Die anderen Fische bewunderten sein schillerndes Schuppenkleid. Sie nannten ihn Regenbogenfisch.
„Komm Regenbogenfisch! Komm spiel mit uns!“
Aber der Regenbogenfisch glitt immer stolz und stumm an ihnen vorbei und ließ seine Schuppen glitzern. Ein kleiner Fischschwamm hinter ihm her.
„ Regenbogenfisch, Regenbogenfisch, warte auf mich! Gib mir doch eine deiner Glitzerschuppen! Sie sind so wunderschön und du hast so viele!“
„Dir soll ich einer meiner Schuppen schenken? Wo denkst du hin!“ rief der Regenbogenfisch, „Mach das du fort kommst!“
Erschrocken schwamm der kleine Fisch davon. Aufgeregt erzählt er seinen Freunden vom Erlebnis mit dem Regenbogenfisch. Von da an wollte keiner mehr was mit ihm zu tun haben. Sie kehrten sich ab, wenn er vorbeischwamm. Was nutzen dem Regenbogenfisch seine herrlichen glitzernden Schuppen, wenn sie von niemandem mehr bewundert werden? Jetzt war er der einsamste Fisch im Ozean. Eines Tages klagte er dem Seestern sein Leid:
„Ich bin doch so schön, warum mag mich niemand?“
„In einer Höhle hinter dem Korallenriff wohnt der weise Oktopus, vielleicht kann er dir helfen!“ riet ihm der Seestern.
Der Regenbogenfisch fand die Höhle. Finster war es hier. Er konnte kaum etwas sehen. Doch plötzlich leuchteten ihm zwei Augen entgegen.
„Ich habe Dich erwartet!“, sagte der Oktopus mit tiefer Stimme “die Wellen haben mir deine Geschichte erzählt, höre meinen Rat: Schenke jedem Fisch eine deiner Glitzerschuppen, dann bist du zwar nicht mehr der schönste Fisch im Ozean, aber du wirst wieder fröhlich sein!“
„AAABBER….!“wollte der Regenbogenfisch sagen, doch da war der Oktopus schon in einer dunklen Tintenwolke verschwunden.
„Meine Schuppen verschenken!? Meine schönen Glitzerschuppen!?“, dachte der Regenbogenfisch entsetzt, „Niemals, nein wie könnte ich ohne sie glücklich sein?“
Plötzlich spürte er einen leichten Flossenschlag neben sich. Der kleine Fisch war wieder da.
„Regenbogenfisch sei nicht böse! Gib mir doch eine kleine Glitzerschuppe!“
Der Regenbogenfisch zögerte: „Eine ganz kleine Glitzerschuppe!“, dachte er, „Die wird ich kaum vermissen!“
Sorgfältig zupfte der Regenbogenfisch die kleinste Schuppe aus seinem Kleid.
„Hier die schenke ich dir, doch nun lass mich in Ruhe!“
„Vielen Dank!“ blubberte der kleine Fisch übermütig. „Du bist lieb Regenbogenfisch!“
Dem Regenbogenfisch wurde es ganz seltsam zumute, er sah dem kleinen Fisch und seiner Glitzerschuppe lange nach, wie er so glücklich kreuz und quer durch Wasser davon schwamm. Der kleine Fisch flitzte mit seiner Glitzerschuppe durchs Wasser. Es dauerte nicht lange bis der Regenbogenfisch von den anderen Fischen umringt war. Alle wollten eine Glitzerschuppe haben und siehe da der Regenbogenfisch verteilte seine Schuppen links und rechts und er wurde dabei immer vergnügter, je mehr es um ihn herum im Wasser glitzerte, desto wohler fühlte er sich unter den Fischen. Schließlich blieben dem Regenbogenfisch nur ein paar wenige Schuppen. Alle anderen hatte er verschenkt und er war glücklich, glücklich wie nie zuvor.
„Komm Regenbogenfisch, komm spiel mit uns!“ riefen die anderen.
„Ich komme!“ sagte der Regenbogenfisch fröhlich und zog mit den Fischen davon.